Gauland will erneute Kandidatur als AfD-Bundesvorsitzender nicht ausschließen
ABQnews| Deutschland / Berlin | Der AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland schließt eine erneute Kandidatur für den Posten nicht gänzlich aus. “Ich werde nicht sagen, ich kandidiere auf keinen Fall, nach der Erfahrung vor zwei Jahren”, sagte Gauland am Montag in Berlin. Auf dem AfD-Bundesparteitag Ende 2017 in Hannover hatte sich Gauland kurzfristig zur Kandidatur entschlossen, um die Wahl der inzwischen aus der Partei ausgeschlossenen Doris von Sayn-Wittgenstein zu verhindern.
Hätte er damals nicht kandidiert, wäre die AfD knapp davor gewesen, “diese Dame als Bundesvorsitzende zu haben”, sagte Gauland. Der rechtsnationale “Flügel” hatte damals die Wahl des als gemäßigt geltenden Berliner Landeschefs Georg Pazderski verhindert und stattdessen die damals noch weithin unbekannte Sayn-Wittgenstein ins Rennen geschickt, die nur haarscharf scheiterte. Daraufhin trat Gauland an, er ist seitdem nicht nur Fraktions-, sondern auch Parteichef.
Der 78-jährige Gauland sagte, wenn es “gute und vernünftige Kandidaten gibt, die die Partei voranbringen”, sei er “natürlich bereit, in meinem Alter abzutreten”. Er sei sich “fast sicher”, dass es solche Kandidaten geben werde. Die AfD wählt auf einem Bundesparteitag Ende November in Braunschweig ihre Bundesspitze neu.
Der brandenburgische Spitzenkandidat Andreas Kalbitz sagte, er habe “sehr frühzeitig” klar gemacht, dass er kein Interesse am Bundesvorsitz habe. Der “Flügel”-Mann begründete dies damit, dass eine Kandidatur von ihm “nicht das notwendige integrative Signal” an die westlichen AfD-Landesverbände aussende. Es sei “sinnvoll”, wenn sich für den Posten jemand anbiete, “der nicht klar in einem Lager verortet ist”.
Als Name für die Gauland-Nachfolge war zuletzt der sächsische Bundestagsabgeordnete Tino Chrupalla im Gespräch. Gaulands Ko-Vorsitzender Jörg Meuthen hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, erneut antreten zu wollen.
Quelle:AFP
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