Mission der Vereinten Nationen in Libyen fordert Parlamentswahlen am 24. Dezember
ABQnews| Libyen / UNSMIL | Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Libyen (UNSMIL) teilte am Samstag mit, dass das libysche Parlament das Wahlgesetz ändern soll, damit am 24. Dezember Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Einklang mit dem Friedensplan des Landes abgehalten werden können.
Das im Osten ansässige libysche Repräsentantenhaus hat am 24. Dezember zwei separate Gesetze zur Abhaltung von Präsidentschaftswahlen erlassen, wobei Parlamentswahlen zu einem späteren, noch nicht festgelegten Zeitpunkt stattfinden sollen.
Meinungsverschiedenheiten über die Wahlen drohen Libyens Bemühungen, ein Jahrzehnt des Chaos und der Gewalt zu beenden, zunichte zu machen. Die Wahlen sind als Teil einer umfassenderen Friedensinitiative geplant, die auch zur Bildung einer Übergangsregierung der nationalen Einheit führte. Kritiker des Repräsentantenhauses sowie rivalisierender libyscher politischer Institutionen verurteilten die beiden Wahlgesetze. Sie seien nur erlassen worden, um die Führungsautorität des Parlaments zu erhalten. Andere beschuldigten diese Kritiker, den Wahlverlauf verzögern oder umlenken zu wollen.
“Die Einhaltung des Grundsatzes der gleichzeitigen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 24.
Dezember 2021 ist notwendig, um die Integrität des Wahlprozesses zu wahren. Die beiden Wahlen zusammen ehöhen die Glaubwürdigkeit und zu einer Akzeptanz der Wahlergebnisse”, sagte die Mission. Die Mission forderte auch, “die Beschränkungen der Teilnahme an Wahlen aufzuheben, um Libyern, die öffentliche Ämter bekleiden, die Möglichkeit zu geben, ihre Ämter ab dem Zeitpunkt der Einreichung ihrer Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen ruhen zu lassen”.
Frieden und Stabilität fehlen in Libyen seit dem von der NATO unterstützten Aufstand gegen Muammar Gaddafi im Jahr 2011, und es wurde 2014 zwischen zwei kriegführenden Lagern im Osten und Westen aufgeteilt, In jeder Region gab es zwei rivalisierende Regierungen. Die jüngsten Friedensbemühungen erfolgen, nachdem eine Offensive von Khalifa Haftar, dem Kommandeur der libyschen Nationalarmee, im vergangenen Jahr auf die Hauptstadt Tripolis gestoppt wurde. Seitdem gilt der Waffenstillstand, obwohl einige seiner Auflagen nicht eingehalten wurden.
Quelle:ABQnews
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